Meine Fotos von der Sonnenfinsternis
am 11. August 1999

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Wir erlebten die Sonnenfinsternis im Bereich der Klärteiche der ehemaligen Zuckerfabrik bei Waghäusel. Der Himmel war ziemlich bedeckt, durch kleine Wolkenlücken konnten wir sehen, wie die Sonne immer sichelförmiger wurde - was alleine schon beeindruckend war. Etwa eine Viertelstunde vor der Totalität schob sich eine massive dunkle Wolkenwand heran - das wäre das Ende mit Beobachten, fürchtete ich. Aber unglaublich: gerade dort wo die Sonne stand, bildete sich ein schmales, längliches Wolkenloch und blieb ganz wolkenfrei bis etwa ein oder zwei Minuten danach!!!

Es wurde dunkler und dunkler. Dann kam der Moment totaler Verfinsterung, wir sahen das durch die Mondberge gebildete funkelnde schmale Band um die nun total schwarz am Himmel stehende Sonne, die Korona. In Sonnennähe leuchtete die Venus auf, weitere Sterne waren wegen der Wolken nicht zu sehen. Die Umgebung war in unwirkliches gelbes Licht getaucht, etwa wie in einer hellen Vollmond-Nacht. Nach 82 Sekunden Verfinsterung erschien am rechten oberen Rand ein gleißender Lichtstrahl, dann wurde es zusehends heller, wobei das Tageslicht zunächst wieder unwirklich schwach und warm wirkte, und nach ein paar Augenblicken war alles vorbei - und trotzdem war alles irgendwie anders.

Die folgenden Aufnahmen machte ich mit der digitalen Videocamera Panasonic DX-100. (Da die Uhrzeit nicht richtig eingestellt war, habe ich sie in den Fotos korrigiert.) Solange die Sonne noch zu hell war, filmte ich durch die Sonnenfinsternis-Brille, die ich vor das Objektiv geklebt hatte. Die Aufnahmen der Totalität entstanden ohne Schutz nur mit dem eingebauten Teleobjektiv und 2-fachem digitalem Zoom. Leider war die Zeit zu knapp, auch noch die Blende einzustellen, um mehr Einzelheiten der Protuberanzen und der Korona erkennen zu können.
Beeindruckender jedoch war der Blick durch das Fernglas, den ich niemals vergessen werde!